Bist du dir noch nicht sicher, ob du eine Berufslehre oder eine Mittelschule (Gymnasium, Handelsmittelschule etc.) machen sollst?
Eine Berufsausbildung (Lehre) bietet viele Vorteile:

Praxisorientierte Ausbildung

Anders als die Mittelschule bildet die berufliche Grundbildung (Berufslehre) für eine konkrete Berufstätigkeit aus.
Die praktische Tätigkeit im Lehrbetrieb wird ergänzt durch einen Ausbildungsteil in der Berufsfachschule.

Interessen

In einer Lehre werden grösstenteils deine Interessen abgedeckt, da du dich selbst für deinen Lehrberuf entscheidest. Dadurch kannst du schon früh deinen persönliches Interessen, Neigungen und Talenten nachgehen.

Motivation

Die praktische Tätigkeit in einem Betrieb wirkt motivierend. Am Ende eines Tages siehst du ein konkretes Ergebnis, welches du erarbeitet hast.

Verantwortung übernehmen

Als Lehrling lernst du im Vergleich zu gleichaltrigen Schülern nicht nur Verantwortung für dich selbst, sondern auch für deine Mitarbeiter und deinen Lehrbetrieb zu übernehmen.

Umgang mit Geld

Du verdienst bereits während der Lehre dein eigenes Geld. Wieviel das ist, siehst du unter https://konstrukteur-in.ch/beruf/#lohn
Mit dem ersten selbstverdienten Geld steigt die finanzielle und persönliche Unabhängigkeit bzw. Selbständigkeit.
Für dich verändert sich der Bezug zu Geld. Du lernst, dein selbst verdientes Geld einzuteilen und nicht von der Hand in den Mund zu leben oder von den Eltern abhängig zu sein.

Umgang mit Mitmenschen

Du lernst, wie man in einem Team mit Menschen umgehen muss, um selbst akzeptiert zu werden. Teamfähigkeit und Sozialkompetenz werden gestärkt.
Du musst dich an gewisse Spielregeln halten und lernst, sie zu akzeptieren.
Spielregeln helfen Jugendlichen, sich einzugliedern und sich an ihr Umfeld anzupassen.

Selbstständigkeit

Du lernst, dich in der Arbeit zu organisieren und selbstständig zu werden. Auch für das Privatleben spielt Selbstständigkeit eine grosse und wichtige Rolle.

Kommunikation

Im Berufsleben ist es wichtig, andere zu verstehen und natürlich auch selbst verstanden zu werden. Du lernst, dich auf die richtige Art und Weise zu verständigen und auszudrücken.

Früher Berufseinstieg

Nach erfolgreich abgelegter Lehrabschlussprüfung kannst du bereits mit 19 oder 20 Jahren eine abgeschlossene Berufsausbildung nachweisen, der erste Schritt ins Berufsleben ist somit bereits getan. Für Absolventen einer Mittelschule steht zuerst noch das Studium an der Uni an, sie treten meist erst gegen Ende Zwanzig in die berufliche Praxis ein.

Sehr gute Weiterbildungsmöglichkeiten

Wenn du dich auf eine höhere Ausbildung nach dem Lehrabschluss vorbereiten willst, hast du die Möglichkeit, die Berufsmaturität zu erwerben. Mit der Berufsmaturität steht dir der Zugang an die Fachhochschulen offen.
Mit einer Zusatzprüfung (der so genannten Passerelle) kannst du nach der Berufsmaturität auch an den Universitäten und ETH studieren.

Tiefere Arbeitslosigkeit

In seinem Buch Warum wir so reich sind belegt Rudolf Strahm, dass Absolvent/innen einer Berufslehre später ein 20% tieferes Risiko haben, arbeitslos zu werden als Abgänger/innen einer Universität.
Zudem haben Absolvent/innen einer Fachhochschule (Weiterbildung nach der Lehre) 30% grössere Chancen, nach dem Studium eine Festanstellung zu erhalten als Absolvent/innen, die das Gymnasium machen und dann an einer Uni studieren.
Gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten ist Berufserfahrung häufig mehr gefragt als theoretisches Fachwissen.